300 Jahre
St. Sebastianus Schützenbrüderschaft
Mündelheim / Ehingen 1712 e.V.
in 2012

Hier haben wir alle Details über unser 300-jähriges Jubiläum gesammelt.

Aus der Presse:

 

Festwochenende
Salutschüsse zum 300. Geburtstag
16.09.2012 | 18:25 Uhr
Salutschüsse zum 300. Geburtstag

Die Schützenbruderschaft Mündelheim-Ehingen feierte ihr Jubiläum mit vielen Gästen und einem vollen Festzelt. Befreundete Vereine und strahlender Sonnenschein beim Umzug.

Salutschüsse dröhnen durch den Ort, kurz darauf explodieren krachend die ersten Raketen und tauchen den Abendhimmel in bunte Farben. Staunend bleiben Familien am Straßenrand stehen und Jugendliche zücken Handys, um das Feuerwerk zu filmen. Für die St. Sebastianus Schützenbruderschaft markiert das Farbenspiel das Ende des Zapfenstreichs zum 300-jährigen Bestehen. Für die Mündelheimer ist es der Auftakt zum traditionellen Krönungsfest.

Beim Zapfenstreich und zuvor bei der Messe in der Kirche St. Dionysius herrscht noch eine erhabene Stimmung. An der Barberstraße ist schon Ramba-Zamba als die Schützenbrüder mit Tambourcorps ankommen. Kinder lachen, als sie im Karussell ihre Runden drehen, und der Autoscooter bietet mit Getöse wilde Fahrduelle. Auch an den übrigen Kirmesbuden herrscht reger Betrieb.

Sozialer Gedanke im Vordergrund

Im Festzelt selbst nimmt dann Königin Katharina Brück mit ihrem Gefolge unter tosendem Applaus ihren Ehrenplatz ein und lauscht Marschmusik und den Kirchenliedern, die rund 500 Gäste gemeinsam singen. „Wir sind kein normaler Schützenverein, wir sind an die katholische Kirche angeschlossen“, sagt Schatzmeister Bringfried Rebbe. „Daher steht bei uns auch der soziale Gedanke im Vordergrund“, man kümmere sich um die Senioren, sei aber auch eng mit örtlichen Vereinen verbunden.

„Ich komme seit dem Kindesalter zum Schützenfest. Das ist eine Pflichtveranstaltung, hier versammelt sich das ganze Dorf“, sagt der 47-jährige Mike Arenz. Auch das Pärchen Rudi und Nicole, Bratwurst und Getränk in der Hand, finden den Abend „astrein“: „Man sieht hier alle seine Leute aus Mündelheim.“

Traditionen erhalten

Beim Schützenfest zeigt sich: Das übergeordnete Ziel ist es, die Tradition der Schützenbruderschaft zu erhalten. Damit das auch die nächsten 300 Jahre klappe, „muss es einen Wandel geben“, sagt Schatzmeister Rebbe. Der Umbruch habe durch die Antonius-Kompanie, die einzige, zu der auch Frauen gehören bereits begonnen. Königin Katharina ist mit 21 Jahren übrigens die jüngste Regentin der Vereinsgeschichte.

Viele Jugendliche kommen auf die Kirmes zu den Sebastianus-Brüdern. Sie zeigen, dass sich die Zeiten tatsächlich geändert haben. Mädels greifen an der Schießbude selbst zum Gewehr und brauchten keinen Mann, um Rosen und Kuscheltiere zu gewinnen. „Die Bruderschaft ist natürlich auch etwas für Frauen, es geht aber nicht nur ums Schießen“, sagt Pia Wiesener, Königin der Antonius-Kompanie. Es gehe eben auch um das Miteinander und den Spaß. Wenn Mädels dabei seien, gehe es sowieso nie bierernst zu. Der Beweis: Ihre Königswürde hat Pia Wiesener beim Bobbycar-Rennen gewonnen.

Oliver Kühn

Quelle: http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/sued/salutschuesse-zum-300-geburtstag-id7102324.html

 




Duisburg 300 stolze Schützenjahre
VON VOLKER POLEY - zuletzt aktualisiert: 17.09.2012

Duisburg (RP). Pünktlich zum 300-jährigen Bestehen der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Mündelheim-Ehingen hat sich der Spätsommer zurückgemeldet. Besonders während des Festumzugs gestern strahlte die Sonne.

mündelheim Die St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Mündelheim-Ehingen feierte am Wochenende ihr 300-jähriges Bestehen mit einem großen Jubiläums-Schützenfest.

Am Freitagabend gab es ein festliches, aber lockeres Beisammensein mit geladenen Gästen, Freunden und Förderern. Feierlich ging es am Samstag in den Fahnen geschmückten Ortsteilen Mündelheim und Ehingen weiter. Vom Ehrenmal in Ehingen zogen die Schützen zur Kirche St. Dionysius nach Mündelheim, wo die Krönungsmesse abgehalten wurde. Pastor Rolf Schragmann weihte im Rahmen der Messe auch die neue Schützenkette der Bruderschaft. Das neue "Brustsilber" ist eine Kopie der historischen Kette, die nun an sicherer Stelle aufbewahrt und nur noch zu besonderen Anlässen getragen wird. Der anschließende Zapfenstreich vor der Kirche, der vom Tambourcorps Mündelheim und der Blaskapelle Xanten musikalisch begleitet wurde, lockte wieder zahlreiche Besucher an.

Ins Amt eingeführt

Bereits mit dem Vogelschießen zu Pfingsten hatten die St. Sebastianer ihre besten Schützen ermittelt. Den "Vogel abgeschossen" hatten die 21-jährige Katharina Brück (Schützenkönigin) und der gleichaltrige Kevin Schipper (Prinz). Aber wie es bei den Mündelheimern gute Tradition ist, wurden die neuen Majestäten erst beim Krönungsball am Samstag mit der feierlichen Inthronisierung durch den ersten Brudermeister Heiner Lambertz offiziell in ihr Amt eingeführt.

Nach einem langen Abend im Festzelt bei Musik und Tanz blieb für die Mündelheimer Schützen allerdings nicht viel Zeit zum Schlafen. Bereits um sieben Uhr am frühen Sonntagmorgen zog das Tambourcorps Mündelheim durch den Ort und weckte die Mitglieder des Vorstands und die frisch in ihr Amt eingeführten Majestäten, die sich traditionsgemäß mit einem zünftigen Frühstück bei ihren "musikalischen Weckern" bedankten. Ein guter Brauch ist auch der Besuch der Schützen bei den Bewohnern des Mündelheimer Malteserstifts. Das Tambourcorps Vechta, mit dem die St. Sebastianer eine lange Freundschaft verbindet, gab vor dem Altenheim mit einem Konzert seine musikalische Visitenkarte ab.

Der Schützenumzug fiel im Jubiläumsjahr noch größer als sonst aus. Allein zehn Kapellen sorgten für die musikalische Begleitung des Zuges. Höhepunkt des Festzuges war die Parade vor St. Dionysius. Dort erwiesen die Teilnehmer des Zuges der jungen Königin und dem Prinzen, ihrer Begleitung, Vorstand und Ehrengästen ihre Referenz.

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zuletzt aktualisiert am: 17.09.2012

Quelle: http://www.rp-online.de/niederrhein-nord/duisburg/nachrichten/300-stolze-schuetzenjahre-1.2996104


Die St. Sebastianus Schützenbruderschaft Duisburg Mündelheim - Ehingen feierte anläßlich des 300 jährigen Bestehens ein grandioses Schützenfest

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Harald Molder


Freitag, 14. September 2012

Ein Empfang bildete am Freitag vor dem Schützenfest den Auftakt zum 300 jährigen Vereinsjubiläum der St. Seb. Schützenbruderschaft Mündelheim – Ehingen im Festzelt auf dem Schulhof an der Barberstraße.

Gut 400 Freunde und Wegbegleiter des Vereins, ehemalige Schützenbrüder, Vertreter der Mündelheimer Vereine, der Kirche, darunter die katholischen Pfarrer Roland Winkelmann, Hermann-Josef Scherer und Rolf Schragmann sowie von der evangelischen Kirche Pastor Rainer Kaspers mit Gattin, Abordnungen befreundeter Bruderschaften, Musikvereine und lokale Politiker aus Rat und Bezirk, allen voran Bezirksbürgermeister Dietmar Eliaß, waren gekommen und wurden vom 1. Brudermeister Heiner Lambertz im Namen der Jubiläumsbruderschaft auf das herzlichste begrüßt.

Es war danach an Klaus Drechsler, Vorsitzender des Mündelheimer Bürgervereins, die Laudatio auf den Jubelverein zu halten. In seinen Worten ging er ganz besonders auf den kameradschaftlichen Gedanken ein, der die Bruderschaft auszeichnet. Hinzu komme die Heimatverbundenheit. Diese würde deutlich durch die vielen befreundeten Vereine, die an diesem Abend anwesend seien.

Ein Exkurs in die Entstehungszeit zeigte die Schutzfunktion auf, die die Schützen in alter Zeit inne hatten. „Auch heute noch hat so mancher Bauer eine Flinte im Schrank!“ sagte er mit einem verschmitzten Lächeln. Es galt damals „als Nachbarn zusammenzurücken“. Dieses hätte sich bis in die Neuzeit durchgesetzt.

„Der längste Frühstückstisch beim Weltjugendtag vor einigen Jahren ist hierfür ein eindrucksvolles Beispiel!“

Auch künftig stehe die Tradition der Bruderschaft und ihr Gemeinschaftssinn im Mittelpunkt der Vereinsarbeit und des Dorflebens. Und mit einem herrlichen Zitat des großen Konfuzius beendete er seine Laudatio durchaus passend und sorgte für den Applaus der Gäste:

„Wer viel schießt ist noch lange kein Schütze! Und wer viel redet ist noch lange kein Redner!“

Nachdem Brudermeister Heiner Lambertz noch einen Einblick in die Anfänge der 300 jährigen Vereinsgeschichte gegeben hatte, präsentierten die einzelnen Kompanien auch noch einmal ihre eigene Kompaniegeschichte und natürlich auch Geschichten. 20 Menschen standen auf der Bühne, obwohl es ja eigentlich viel weniger Kompanien in der Bruderschaft gibt. Doch hatten diese sich etwas ganz tolles einfallen lassen. Wo möglich, wurde die allererste Uniform aus dem Jahr der Kompaniegründung präsentiert. Eine schöne Idee!

Da sah man die „Blaujacken“ der 1966 gegründeten 1. Kompanie.

Herrlich auch die eigene Vorstellung der „Chaoten“ des Vereins, wie sich die 1971 gegründete Kompanie - „die sich den phantasievollen Namen Kompanie 1971 gegeben hat“ - selbst bezeichnete. Man habe nicht in eine „alte Säcke“ Kompanie eintreten wollen und habe sich als erste aus der Jungschützenabteilung hervorgehende Kompanie gegründet. Bei der launigen Rede gab es so manche lustige Pointe - „da nähen in der Nacht die Kalorien die Jacken enger“.

Weiter ging es im Jahr 1980 mit der Gründung der „Hubertus Kompanie“ und im Jahr 1984 die „Kompanie Ehingen“ aus der 1992 Brudermeister Heiner Lambertz gewählt wurde, der das Amt somit im 20. Jahr bekleidet.

1985 sei das letzte Wildschwein in Mündelheim erlegt worden, denn damals gründete sich die „Jäger Kompanie“.

Im Jahr 1990 kam die „Atemis Kompanie“ hinzu. Sie war die erste Gründung einer Damenkompanie in der bis dahin existierenden „Männerdomäne“. In ihren schönen Trachten setzen sie seither einen Farbtupfer in den Festumzügen. Im 299. Jahr des Vereinsbestehens stellten sie mit Manuela Janßen den ersten weiblichen König.
1992 erfolgte die Gründung der „Diana Kompanie“.

Zur Jahrtausendwende kam die „Antonius Kompanie“ hinzu, die erste Kompanie in der männliche und weibliche Schützen Mitglied sind. Und mit Katharina Brück stellt die Kompanie im Jubiläumsjahr den Vereinskönig, die zudem noch Bezirkskönig geworden ist.

So manches „Döneken“ rief Erinnerungen wach. Und es fiel auf, dass man sich auch an schlechte Zeiten erinnerte.

„Dieses gehört dazu und sollte auch im Rahmen eines solchen Jubiläums erwähnt werden,“ erklärt es ein Schützenbruder am Tisch der Ehrengäste.

Nach dem Redemarathon blieben Schützen und Gäste noch einige fröhliche Stunden beisammen und ließen den Festabend nach einem kleinen Imbiss aus „Phips Landfleischerei“ von Niklas Haferkamp und seiner Mannschaft gereicht, den Abend gemütlich ausklingen. Zum Tanz spielte das „Disco Duo“ auf.

Samstag, 15. September 2012

Um 15.00 Uhr trafen sich die Schützen in Ehingen um vom dortigen Ehrenmal am Hirtenweg zur Heiligen Messe in der Kirche St. Dionysius in Mündelheim zu marschieren. Im Anschluss an den Kirchgang wurde mit dem „Großen Zapfenstreich“ das Schützenfest eröffnet.

Hier ist ganz besonders das harmonische Zusammenspiel des TC Mündelheim und der Blaskapelle Bockum Jahn zu erwähnen, die diese feierliche Zeremonie zu einem wahren Genuss werden ließen.

Den Auftakt machten jedoch die „Laarer Böllerschützen“ unter Leitung von Holger Christ, die mit ihren Salutschüssen auch weithin hörbar auf das Ereignis aufmerksam machten.

Vor dem Zeremoniell gab die Kapelle auch noch mit zwei Stücken - „Somewhere over the rainbow“ und „You'll Never Walk Alone“ - einen bleibenden Eindruck ihres musikalischen Könnens.

Und dann kam ein Moment, der den Schützen des Vereins doch ein wenig Wehmut in das fröhliche Jubiläumsfest brachte. General Wolfgang Ismar hatte schon lange den Wunsch gehegt, den Generalstab weiterzugeben, und welcher Moment wäre hierzu besser geeignet, als der festliche Rahmen des Zapfenstreiches auf dem Jubiläumfest.

„Des großen Kurfürsten Reitermarsch“ spielte die Blaskapelle im Anschluss an die Übergabe der Insignien von General a.D. Wolfgang Ismar an seinen Nachfolger Norbert Schmeel.

Und wenn man sonst mit dem „Großen Zapfenstreich“ bei der Verabschiedung von Bundespräsidenten, Bundeskanzlern und Bundesverteidigungsministern spielt, dann war es für den scheidenden General sicherlich eine besondere Ehre, sich in gleicher Art und Weise von „seinen Schützen“ zu verabschieden.

Es sei erwähnt, dass aufgrund der dann doch etwas länger dauernden Zeremonie von der Mündelheimer Feuerwehr die mittlerweile abgebrannten Pechfackeln mitten in der Zeremonie ausgetauscht wurden.

Und kurz nachdem die ersten Schützen am Festzelt angekommen waren, sah man ein herrliches Jubiläumsfeuerwerk und bunte Raketen verzauberten den Abendhimmel über Mündelheim.

Im Festzelt klang der Abend dann beim Krönungsball feierlich aus. Und Königin Katharina Brück mit Begleiter Marc Eichberg sowie Kevin Schipper und Ramona Schims feierten im Kreise der Mündelheimer Schützenfamilie.

Sonntag, 16. September 2012

Im Ort war es am Sonntagmorgen noch ruhig, als um 7.00 Uhr das T.C. Mündelheim zum Wecken loszog, damit die Schützen pünktlich um 10.00 Uhr auf der Sermer Straße zum Platzkonzert vor dem Malteser Stift St. Sebastian erscheinen konnten.
Danach erfolgte die Kranzniederlegung am Ehrenmal auf dem Friedhof an der Barberstraße. Das Festzelt war gut besucht beim anschließend Frühschoppen, bei dem auch die Ehrungen der Schützen vorgenommen wurden.

Das Silberne Verdienstkreuz erhielten Ulrike Koslowski, WIlfried Kamp, Holger Staak und Oliver Doussier.

Der „Hohe Bruderschaftsorden“ wurde durch Bezirksbundesmeister Peter Keime an Hartmut Auer und Wilhelm Körwer verliehen.

Um 14.00 Uhr öffnete das Zeltcafe seine Pforten und die Schützendamen bewirteten die Gäste mit leckerem Selbstgebackenem und einer guten Tasse Kaffee.

Um 16.00 Uhr traten die Schützen und die Gastvereine auf der Barberstraße an, um in einem Festzug durch den Ort, bei dem es auch auf die „Nordseite“ der Ortschaft ging, um am Königshaus Katharina Brück und Marc Eichberg abzuholen.

Die Nachbarschaft des Königshauses hatte, wie auch viele andere Dorfbewohner am Straßenrand Tische, Stühle und Bänke aufgebaut und erwarteten auch kulinarisch und geistig gut versorgt den Schützenzug.

Christel Radtke vom ortsansässigen Reisebüro ein kurzer Dank an dieser Stelle, hatte sie doch dem wartenden LOKALKOMPASS Duo (Detlef Schmidt und meine Wenigkeit!) ein leckeres Stück „Prummetaat“ (natürlich mit dick Sahne obenauf!) auf einem Teller serviert und dazu ein leckeres Tässchen Kaffee.

Nachdem die Majestäten die rund 300 Meter lange Front der angetretenen Schützen abgeschritten hatte, ging es zurück ins Dorf.

Angeführt wurde der Schützenzug vom „Tambourcorps Rheinklang Mündelheim“ mit seinem Tambourmajor Uwe Schlöndorf und den „Original Niederrhein Musikanten“ aus Xanten unter Leitung von Willi Langenbeck.

Es folgte das Offizierskorps mit seinem Kompanieführer Norbert Schmell, dem Kompanie König Michael Lauer sowie dem neuen Oberst: Markus Schmell und dem Fahnenoffizier Jürgen Bauer, die Stammkompanie und dann der Thron der Bruderschaft mit der „Antonius Kompanie“ und ihrem Kompanieführer Michael Siepmann und dem Kompanie König Pia Wiesener.

Weiter ging es mit dem BDSJ, den Jungschützen, angeführt von Simon Pilewski, den Schülerschützen sowie die „Kompanie Ehingen“ mit ihrem Kompanieführer Ingo Koslowski und dem Kompanie König Klaus Peter Tietz. Sie schmückt ganz Ehingen für das Fest.

Die ersten Gäste folgten mit der St. Seb. Schützenbruderschaft Huckingen. Der 1. Brudermeister Oliver Kehnen, der selbst Ende August das 325. Jubiläum seines Vereins feiern konnte, war mit König Markus Füßer sowie dem Prinzenpaar Martin Koch und Alina Wagner und dem Schülerprinzenpaar Alexander Kaminski und Svenja Seeger der Einladung gefolgt.

Das Tambourcorps Wanheimerort, erstmals mit schönen neuen Schirmmützen, bildete, unter der Stabführung von Ralf Quattelbaum, mit der Blaskapelle des BSW Krefeld unter Leitung von Michael Fengler den nächsten musikalischen Block.

Diesem schlossen sich das „1. Uerdinger Amazonen-Corps von 1987“ unter Leitung von Carla Carosi an sowie die „1. Kompanie“ mit Kompanieführer Georg "Schorsch" Tümmers und Kompanie König Charly Diel, die „Artemis Kompanie“ mit Kompanieführerin Andrea Kröll und Kompanie König Ulrike Koslowski. Die Mädels trugen ihre neue Schützentracht und versorgten am Montagmorgen die Festgemeinschaft mit Erbsensuppe. Mit dabei auch Manuela Jansen, die „Königin der Könige“.

Als Nächstes kam die Gastbruderschaft aus Rahm mit ihrem Brudermeister Rainer Hamacher, dem Königspaar Thomas Pauli und Bianka Warmsbach, Prinz Julia Erbrich und ihr Begleiter Paul Zinkler, Schülerprinz Yasmin Jelalie sowie Tellprinz Marcel Warmsbach. Ebenfalls dabei das 1. Hofstaatspaar: Guido Billekens und Susann Schaffarczyk und auch das 2. Hofstaatspaar: Raffael Schmitz und Anita Kohlenbeck sowie der Bezirks Schülerprinz im Bezirksverband Süd, Jana Ruland.

Das Tambourcorps und der Fanfarenzug Angermund unter Stabführung von Ralf Hennig bildeten mit der „Blaskapelle ARDO“ aus Köln, bei der ganz besonders Kapellmeister Uwe Dominik hervorzuheben ist, der zuvor beim Abschreiten der Front spontan das „A TEAM“ Motto intoniert hatte, die musikalische Begleitung für die „St. Seb. Schützenbruderschaft Angermund“ mit ihrem 1. Chef Peter Ahlmann und Ehrendamen, dem 2. Chef und Hauptmann Walter Kretschi, Abordnungen der Böllerschützen, der Stadttorwache, der Gardegruppe, der Wallensteiner der Pinguine u.a. sowie die „Böllergruppe Angermund“ unter Leitung Michael Ahlemeyer.

Den Gästen aus dem Düsseldorfer Norden folgten die „71er Kompanie“ mit Kompanieführer Willi Körwer und Fahnenjunker Mike Mörsch, die „Diana Kompanie“ mit Ingrid Mühlberg i.V. für die Kompanieführerin sowie Kompaniekönig Werner Kamp sowie die Reiter aus Serm, die von Heinz Höfgen angeführt wurden.

Weiter ging es mit dem „Spielmannszug Hagen von 1964“ und der „Blaskapelle des BSW Musikkorps Hohenbudberg“, 1. Vorsitzender Gerd Kurzrock und musikalischer Leiter Andre Hinte.

Die „Jäger Kompanie“ folgte mit Kompanieführer Holger Schöndorf und Kompaniekönig Toni Köther. Die Jungs bauen jedes Jahr die Paradebühne auf und sorgen für die Absperrungen.

Dann kam die „Hubertus Kompanie“ mit Kompanieführer Peter Hermes und Kompaniekönig Wolfgang Leidenberger.

Dann kam das Nachbardorf Serm. Den Auftakt bildeten das „Tambourcorps Serm“ unter der Stabführung von Theo Koths sowie die „Blaskapelle Rheintreue Serm“ mit Kapellmeister Thomas Löv. Es schloss sich eine große Abordnung der „St. Seb. Schützenbruderschaft Serm“ an mit Brudermeister Johannes Issel und Kronprinz Stefan Hassel nebst Prinzessin Carina Krüger an der Spitze.

Und nachdem man wieder im Ort war, stellten sich die Majestäten und Hoheiten auf der Bühne vor der St. Dionysius Kirche auf, und sahen der „Großen Parade“ entgegen. Diese erfolgte in vier Blöcken und wurde wieder einmal pfiffig pointiert und gekonnt moderiert von Frank Salamon, dem Tausendsassa aus dem Dorf im großen Rheinbogen.

Auf dem Platz vor der Kirche spielte bis zum Eintreffen des Festzuges für die wartenden Zuschauer das Jugendtrompeterkorps „Eefelkank“.

Die Königshäuser nahmen zwischenzeitlich auf der Ehrentribüne Platz, wie auch Dr. Heinrich Weyers, Pfarrer Scherer sowie Pfarrer Rolf Schragmann.

Herrlich immer wieder der Tempi Wechsel des „Spielmannszug Hagen von 1964“ mit Tambourmajor Sonja Schmedes bei der Parade, bei dem der „Königgrätzer Marsch“ in seine Teilstücke aufgeteilt einmal in langsamer und einmal in schneller Marschfolge gespielt und diesem dann auch der Paradeschritt angepasst wird.
Ein echter Augenschmaus für die Zuschauer.

Und auch die E Jugend des TUS Mündelheim ging mit ihren Eltern und Trainer Ludger Lüse - Maas in der Parade mit.

Und während im Festzelt der Krönungsball am Abend wieder gut besucht war, folgten Detlef und ich einer Einladung von Frank Salamon, die hier ein weiteres großes Dankeschön nötig macht. Denn Rita Salamon hatte für uns ein wunderbares Abendessen zubereitet.

Montag, 17.09.2012

Am Morgen wurden die Kinder zum Kinderklompenball abgeholt und kurz darauf traten dann auch Schützen und Gäste an der Sparkasse an und marschierten von dort zum Klompenball mit Prämierung im Festzelt. Eine leckere Erbsensuppe wurde zum Mittag gereicht und man stärkte sich für den Abschlussabend. Am frühen Abend hieß es dann ein letztes Mal „Antreten bei der Königin“ und man marschierte zum Festzelt, wo der Schlussball ein herrliches Jubiläumsschützenfest ausklingen ließ.

Detlef Schmidt und ich fühlten uns an diesem Wochenende in Mündelheim allerdings wirklich „zu Hause bei Freunden“! Danke an alle, die uns mit Rat und Tat zur Seite standen!

Zur Dokumentation des Jubiläums habe ich zwei Fotostrecken hier eingestellt:

Samstag, 15. September 2012

Sonntag, 16. September 2012

 

Zu den Fotostrecken von Detlef Schmidt geht es hier:

Freitag + Samstag , 14. und 15. September 2012

Sonntag + Montag , 16. und 17. September 2012

 

Quelle: http://www.lokalkompass.de/duisburg/vereine/die-st-sebastianus-schuetzenbruderschaft-duisburg-muendelheim-ehingen-feierte-anlaesslich-des-300-jaehrigen-bestehens-ein-grandioses-schuetzenfest-d214549.html

 


Aus Anlass unseres 300-jährigen Jubiläums erschien in der Ausgabe März 2012 des "PORTAL", dem Brief der katholischen Gemeinde, das folgende Interview mit dem 1. Brudermeister, Heiner Lambertz:

Herr Lambertz, 300 Jahre sind eine lange Zeit. Gehört man damit zu den ältesten Schützenbruderschaften?
Lambertz: Wir gehören sicher zu den älteren Bruderschaften, aber bei weitem nicht zu den ältesten. Die Bruderschaften in Großenbaum und Buchholz wurden 1911 gegründet, in Serm war es 1927. Aber in Angermund und in Rahm konnte im vergangenen Jahr bereits das 500-jährige Jubiläum gefeiert werden, in Kaiserswerth sind es über 700 Jahre.

Was ist über die Anfänge der Mündelheimer Bruderschaft bekannt?
Lambertz: Viel wissen wir darüber nicht. Die Bruderschaft war damals wohl eine kleine dörfliche Gemeinschaft, niemand legte viel Wert auf schriftliche Aufzeichnungen. Aus den wenigen Unterlagen geht hervor, dass Geselligkeit und gegenseitige Unterstützung in schwierigen Lebenslagen im Vor­dergrund standen. Das entspricht dem, was von anderen Bruderschaften bekannt ist. Das Gründungsjahr kennen wir, weil es auf einer Brustplatte in unserem Königssilber eingraviert ist.

So viele Jahre müssen Spuren hinterlassen haben.
Lambertz: Wir sind eine traditionelle Gemeinschaft, die sich dem Neuen nicht verschließt, nach dem Motto „Die Asche bewahren, aber auch das Feuer weiter geben“. Das Gemeinsame Feiern und die gegenseitiger Hilfe stehen unverändert im Mittelpunkt. Aber vor 300 Jahren hätte man sich kaum vorstellen können, dass wir Frauen in unseren Reihen haben.

Seit wann ist die Bruderschaft so groß?
Lambertz: Als 1965 Jupp Michel 1. Brudermeister wurde, bestand unsere Bruderschaft aus zwei Kompanien. Zusammen mit Günter Dübbert und Jakob von der Heiden hat er die Bruderschaft so attraktiv gemacht, dass sich 1966 eine neue Kompanie gründete und wenige Jahre später die nächste. 1989 waren wir dann mit unserer ersten Frauenkompanie auf acht Kompanien gewachsen. Seit 2000 sind wir etwa so groß wie heute.

Im letzten Jahr haben zum ersten Mal Frauen beim Königsschießen mitgemacht. Sie waren auf Anhieb erfolgreich.
Lambertz: Es hat viele Diskussionen zu diesem Thema gegeben. Bis heute gibt es Bruderschaften, in denen Frauen nicht einmal Mitglied werden können. Wir hatten ein tolles Schützenfest mit unserer Königin. Ich denke, das Thema ist jetzt durch. Auch das gehört zu den Veränderungen.

Viele Vereine sehen besorgt auf schwindende Mitgliederzahlen. Ist die Bruderschaft nach 300 Jahren ein alter Hut, der niemanden mehr interessiert?
Lambertz: Ein alter Hut, ja. Unsere Verantwortung ist, die Tradition interessant zu machen. Die Mitgliederzahl ist stabil, es erfordert viel Einsatz, dass das so bleibt. Ein Zeichen für den Erfolg gab es im Jahr 2000 als sich aus den Jungschützen die Antonius­kom­panie gründete. Vielleicht gründet sich im Jubiläumsjahr wieder eine Kompanie.

Die großen Feste der Schützen kennt jeder, immer ist der ganze Ort eingeladen mitzumachen. Es gibt aber auch unauffälliges Engagement der Schützenbrüder.
Lambertz: Wir suchen für unseren Einsatz keinen Applaus. Öffentlich bemerkt wird vielleicht nur, dass die Offiziere beim Schützenfest jedes Jahr einen großen Betrag für unterschiedliche Zwecke in unserem Dorf sammeln. Und dass die 71er Kompanie für das Malteserstift aktiv ist.

Was wünscht sich der 1. Brudermeister für seine Bruderschaft?
Lambertz: Ganz allgemein wünsche ich mir mehr Akzeptanz und Miteinander mit der Gemeinde. In unserem Jubiläumsjahr würde ich mich freuen, wenn beim Festumzug Abordnungen der verschiedenen Gruppen unseres Ortes mit laufen würden.

Wir bedanken uns herzlich für das Gespräch und wünschen der Bruderschaft ein gutes Fest.