Während das 1947 neu gegründete Offizierscorps über
ein aufgenommenes Darlehen eingekleidet wurde, stand es dem Schützenbruder
frei, sich für einem grünen Hut zu entscheiden, der natürlich
im Gegensatz zu der Offiziersausstattung selbst bezahlt werden
musste. „Auch hier war das Desinteresse groß und so
sahen auch die Festzüge aus!“
Heute haben sich die einzelnen Kompanien mit ihrem Engagement und
der ausgeprägten Ortsverbundenheit ein besseres Gesicht gegeben,
das Bruderschafsleben intensiviert und starkgemacht.
Der Doppelname „Mündelheim – Ehingen“ als
Aussage für eine starke Gemeinschaft war zum ersten Mal 1958/59
im Protokoll zu lesen. Stand früher Mündelheim für
die Bruderschaft als Name alleine, obwohl Serm und Ehingen mit
eingebunden waren, wäre schon 1927 nach der Herauslösung
aller Sermer Schützen der angeführte Doppelname gerechtfertigt
gewesen. Warum dieses unterblieb, wird uns ein Rätsel bleiben.
Nun wusste man offiziell, dass es östlich von Mündelheim
eine Ortschaft gab, die sich zu einer Bruderschaft bekannte, deren
Bedeutung erst 1984 offenkundig wurde.
Bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges hielten die Ehinger ihrer Schützengemeinschaft
die Treue. Die aber Soldat werden mussten und schließlich
dem Völkermorden entronnen sind, kamen verständlicherweise
mit ganz anderen Lebensgrundsätzen in die Heimat zurück.
Nach und nach gingen die Ehinger als Mitglieder verloren.
Keiner im Vorstand fühlte sich zuständig, hier einmal
einer ehrenwerten Verpflichtung nachzukommen, diesen Männern
die Bruderschaft wieder näher zu bringen.
Nach 1965 konnten wieder 7 oder 8 Ehinger für die Bruderschaft
gewonnen werden, von denen zwei Mitglieder als Schützenkönige
zu hohen Ehren kamen. Auch diese Gruppe hatte keinen langen Bestand,
wenn Umzug oder Tod als Entschuldigung gerechtfertigt ist.
Nun kam das Jahr, in dem der Doppelname „Mündelheim – Ehingen“ Aussagekraft
erhält. Eine starke Gemeinschaft stieg wie Phönix aus
der Asche empor, um als „Kompanie Ehingen“ getreu ihrer
Väter der Bruderschaft zu dienen und mit diesem Schritt der
Schützenfamilie enormen Auftrieb zu geben.
Gestandene Männer haben sich der Kameradschaft und der Brüderlichkeit
verschworen und damit der Resignation den Kampf angesagt, die als
Grauschleier zwischen unseren Dörfern lag und ein Zusammenkommen
als Schützenbrüder hoffnungslos erscheinen ließ.
In ihrer Gründungsurkunde heißt es:
Getreu unserem Schwur gründeten wir die „Kompanie – Ehingen“ und
geloben, einer für den anderen einzustehen, Gemeinschaftssinn
und Brüderlichkeit zu wahren, das Erbe unserer Väter
zu hüten und zu schützen.
„
Dieses soll uns ein Vermächtnis sein!“
Duisburg – Ehingen, den 3. November 1984
Inzwischen hat die „Kompanie – Ehingen“ in Harmonie
und Eintracht bereits ihr 25jähriges Jubiläum gefeiert,
vier Schützenkönige gestellt, Ideenreichtum, Engagement
und Zusammenarbeit unter Beweis gestellt.
„
Sie sind ihrem Schwur treu geblieben!“